Gespräch im Reiche der Todten, zwischen dem Pater Angelo, einem Jesuiten, und dem Ritter von Moncada, einem ehemaligen Tempelherrn; worinn die Geschichte dieser beeden berühmten Orden, und die Aufhebung derselben, nebst andern merkwürdigen Dingen kurz und unpartheyisch erzehlet wird. [5 Teile in 1 Band]. [Nürnberg] 1774. 4°. Mit 1 Kupfertafel und einigen kleinen Vignetten und Zierleisten in Holzschnitt. 128 S.; 111, [1] S.; 84, [4] S. [= A-Q4, A-04, A-L4]. Halbleder-Band der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.
Kloss 2227. Dessubré 490. Wo.5133. Ackermann V,159: „Selten“. - Darstellung in Dialogform mit zahlreichen Einzelheiten und Quellenangaben. Einer von drei verschiedenen Drucken welche von den angegebenen Bibliographen nicht unterschieden werden. Alle drei Varianten mit der Jahreszahl 1774 ohne Angabe von Ort und Drucker, aber verschieden in Satz und Typographie. Enthält jeweils mit eigenem Titel: [Erster Theil]: 64 S. - Zweyter Theil: S.[65]-128. - Dritter Theil: 64 S. - Vierter Theil: S.[65]-111, [1] S. - Fünfter und letzter Theil (mit dem etwas abweichenden Titel: „Gespräch [...] worinn die Geschichte von Aufhebung der Tempelherren noch weiter und ausführlicher erzehlet, und einige neuere Merkwürdigkeiten von den Jesuiten angeführet werden.“), samt einer Kupfer-Tabelle: 84, [4] S. Das Kupfer zeigt eine Denkmünze Clemens XIV., der 1773 den Jesuitenorden aufhob. - Neben dem Schriftsteller Christoph Heinrich Korn (1726-1783) wird auch Victoria Therese Hirschfeld als Verfasserin genannt, vgl. auch Holzmann / Bohatta II, 7253 und Goedeke IV/1, 589, 15. So wie vorliegend in 5 Teilen mit 1 Kupfertafel vollständig und in sich abgeschlossen (sowie bei Kloss, Dessubré, Wolfstieg und Ackermann aufgeführt). Ein 1775 erschienener „Anhang zu dem Gespräch...“ sowie weitere „Neue Nachrichten aus dem Reiche der Todten...“ welche in mehreren Teilen von 1775-76 erschienen, behandeln nicht mehr die Tempelherren, sondern nur „noch mehrere Merkwürdigkeiten, die sich nach Aufhebung der Gesellschaft Jesu ereignet haben“. - Etwas berieben und bestoßen, teilweise schwach gebräunt und leicht stockfleckig, Titel mit handschriftlichem Besitzvermerk „Orlik“ und verso mit gestochenem Wappen-Exlibris von: Joh[ann] Bap[tist] Gr[af] Orlick Freih[err] von Lazischka.