Durch Arbeit zur Siedlung. Berlin, August Scherl G.m.b.H. 1922. Mit 15 Textabbildungen, einem Bild und Faksimile des Verfassers. 100, [1] S., [3] S. [Verlagsanzeigen]. OHalb-Leinwand-Band mit montiertem Titelschild.
Goodrick-Clarke, Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus S.103ff., 229 (Anmerkung 37) u. 253. - Erste Ausgabe der biographisch aufschlußreichen Schrift. - Schmude berichtet über seine Erfahrungen im Wiederaufbau der Nachkriegszeit, insbesondere über die Entstehung der Siedlung in Völpke. „Im März 1919 war er in leitender Stellung in einer Organisation für freiwilligen Arbeitsdienst in Magdeburg tätig. Ihr Ziel war, den Arbeitswillen unter den Arbeitslosen der chaotischen Nachkriegswirtschaft mit Hilfe von kooperativen Hausbau- und Agrarprojekten wiederzuwecken“ (Goodrick-Clarke). „Kurz vor Ausbruch des Krieges saß ich [...] an der Donau auf dem Burgfelsen der Ruine Werfenstein. Neben mir mein Gastgeber [d. i. Lanz von Liebfels], der Besitzer des Werfenstein; im Geiste ließen wir unter uns auf der Donau die Scharen der Kelten und Römer, der Nibelungen und Kreuzfahrer [...] vorüberziehen. In der Ferne schweifte dann unser Blick gen Norden, in die Heimat meiner Ahnen. Wir waren beide stumm. Der Zisterzienser Kapitelherr und ich; dann hob jener an und sprach zu mir vom sonnigen Oberösterreich und wie dünn es besiedelt sei im Gegensatz zu reichsdeutschen Landen. Und wir sprachen weiter von Kolonisation. Das Thema fesselte mich damals schon über die Maßen, damals 1913, als ich noch nicht ahnte, daß ich einst den Weg der Nibelungen bis Budapest und auch der Kreuzfahrer bis Jerusalem ziehen würde. Ob nicht schon im Januar 1913 auf dem Felsen in Werfenstein, drunten an der Donau der Keim zu dem gelegt worden ist, was ich später, einem inneren Zwang folgend, mir als schwere, aber auch dankenswerte Aufgabe gestellt? Doch, wer kennt das Weben und Walten unsichbarer Schicksalsmächte!“ (aus dem I. Kapitel „Das Samenkorn“ S.8). - Vereinzelt minimal stockfleckig, sonst gutes Exemplar.