Geheimniß der menschlichen Doppelnatur, Das große.
Dresden, Verlag von Adler und Dietze, October 1855. VI, 162 S. Marmorierter HLwd. der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
Siegismund S.25. - Sehr seltenes anonym gebliebenes Werk, nicht bei Ackermann, Du Prel und Crabtree. Auf dem Titelblatt der Zusatz; „Inhalt. Der Verf. ein wissenschaftlich gebildeter Ex-Theolog. inniger Gottesverehrer, sonst aber entschiedener Gegner aller sog. Offenbarungen, und ein Kind seiner Zeit, erleidet plötzlich, bei unversehrter Gesundheit und im nüchternen wachen Zustande seltsame innere Bewegungen. Ein unsichtbares Wesen haucht ihm ganz unerwartet bei der Wärme des August ein eiskaltes Fluidum auf den Kopf, welches das gehirn durchdringt und empfindlich zusammendrückt. Der Verf. tritt nur während des Wachens in den ruhigen Zustand eines eigenthümlichen Hellsehens und kann ohne die Wirkung seines Willens frei gehoben werden. - Die Erscheinungen des sog. Schlafwachens und Hellsehens nach den zuverlässigsten Quellen dargestellt und Erklärung derselben. - Der französische Gedanken-Telegraph. - Schlußbetrachtungen. - Der Weltgeist. - neues Astronomisches. - Die Lösung.“ - Der Band enthält nach dem Erlebnisbericht des Verfassers folgende Überschriften: Allgemeinheit der magischen Erscheinungen (Aus der Augsburger Zeitung) (S.11). Allgemeine Uebersicht der magnetischen Erscheinungen nach Ennemoser (S.17). Erscheinungen bei ungewöhlichem Sinneszustande - das Polversetzen der Sinne (S.18). Merkwürdige Fälle von Schlafwachen (S.27). Wunderbare Geschichte eines Nachtwandlers (S.33). Der Pariser Zauberer Houdin und ein Somnambüle (S.51). Estelle, eine eilfjährige französische Somnambüle von vornehmer Familie (S.54). Verschiedenheit des somnambülen von dem wachen Leben in leiblicher Hinsicht (S.60). Uebergang zum Fernempfinden (S.69). Fernempfinden (S.71). Beispiele der Sehergabe im wachen Zustande. Die Lenormand. (Bericht des Dr. Carl Witte in dem Berliner Magazin für die Literatur des Auslandes, und durch den präsidenten v. Malchus selbst als wahrhaftig bezeugt.) (S.76). [Johann Friedrich] Oberlins Umgang mit der Seele seiner verstorbenen Frau (Nach Hofrath Schubert.) (S.89). Madame de la Croix (Nach Bülau) (S.96). Der Schnecken-Telegraph [nach Bénoit & Biat] (S.104). Beilage. Extraits de la Pneumatologie du Marquis de Mirville [in Französisch] (S.146). - Exemplar aus der Bibliothek von Christof Friedrich Landbeck, Bietigheim, Titel gestempelt. Einband gering fleckig und etwas ausgeblichen, durchgehend stark stockfleckig.