Die Augensalbe oder Zeitcharakteristik für die siebente große Zeitperiode als Beiträge zu Ambros Oschwalds mystischen Schriften. Herausgegeben von J. M. Laeuterer. Augsburg, Druck der Leonhard Doll’schen Buchdruckerei 1854. Mit 9 [handkolorierten] bildlichen Darstellungen [auf 8 lithographierten Tafeln, davon 1 doppelblattgroß]. VIII, 682, 16 S., 5 Bl. Blindgeprägter Lederband der Zeit mit dreiseitigem Goldschnitt.
Erste Ausgabe, bildet eine Ergänzung zu den 1848 / 1849 erschienenen „mystischen Schriften“ des badischen Landpfarrers Ambros Oschwald (1801-1873) der 1854 mit einem Teil seiner Anhänger nach Amerika auswanderte. Im Vorwort (S.VI) findet sich hier der Hinweis: „Wir fahren nun wieder fort auch in diesem III. Bande unserer mystischen Schriften, Augensalbe betitelt, im nämlichen Geiste zu schreiben, und die bisherigen Materialien vollends auszuarbeiten, insbesondere aber den prophetischen Theil unserer Schriften, so weit sie auf die letzten Zeiten des ersten christlichen Zeitraumes, nämlich das Zeitalter der Martyrer bestrifft, gesprochen sind“. Die Tafeln zeigen: 1. Frontispiz mit Porträt des Herausgebers, auf einem Stuhl sitzend mit einem Buch in der Hand, darunter der Spruch „Gutes zu thun sei immer unser Bestreben“. 2. „Carolus Magnus im Untersberge“ (gegenüber S.50). 3. „Fahne des Siegesherrn auf dem Walserfelde. Siehe I. Band 2te Auflage Seite 149“ (2 Abbildungen auf 1 doppelblattgroßen Tafel zwischen S.160 & 161). 4. „Jesus die Sonne im Reiche Gottes. Bild des neuen Reiches nach der Trübsal“ (vor S.315). 5. „Friedens-Reichs-Wappe.“, darunter. „Lith. Anst. v. W. Stähle in München“ (gegenüber S.466). 6. „Der ehrwürdige Greis. I Bd. 418. auch Seite 148 u. 478“ (gegenüber S.482). 7. „Barbarossa im Kyffhäuserberg“ ((gegenüber S.608). 8. „Kaiser Barbarossa reitend wo er sich die Lage der jetzigen Welt erzählen läßt“ (nach S.682). Nach S.682 folgt: „Volkssage von Friedrich I., genannt Barbarossa“ (16 S.). Die letzten 5 Blatt bringen noch einen „Nachtrag von später den Herausgebern noch zugekommenen Reglerischen Visionen“ (4 Bl., paginiert mit S.47-54) mit dem dazugehörigen „Vorbericht“ (1 Bl.), enthaltend „Visionen und geistvolle Empfindungen“ vom 19. Mai und 11. Juni 1820 von Konrad Maria Regler († 1826). - Rückengelenke und Kanten teilweise etwas berieben, vereinzelt schwach stockfleckig oder minimal fingerfleckig, einige Seiten im seitlichen Rand mit schwachen Anstreichungen in Bleistift, insgesamt gutes Exemplar.