Gerber, Hildebrand [Peudonym] = Hermann Gruber:

Der „giftige Kern“ oder Die wahren Bestrebungen der Freimaurerei mit Rücksicht auf neuere freimaurerische Vertheidigungs-Versuche actenmäßig nachgewiesen. I. Theil [alles Erschienene]. Typische Thatsachen und Vorgänge aus dem inneren Bundesleben der Freimaurerei. Berlin, Verlag der Germania, Actien-Gesellschaft für Verlag und Druckerei 1899. [2], 313, [1] w., V, [1] S. Lwd. der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.

Wo.2088. Bayreuth S.450. Schwabe S.13. - Erste Ausgabe des sehr seltenen Werkes. Jesuitenpater Hermann Gruber (1851-1930), „autoritativster Gegner der Freimaurerei im militanten katholischen Lager [...] Eingehende Studien über den Positivismus führten Gruber auf die Freimaurerei, deren Bekämpfung er sein Lebenswerk widmete. Auf Grund unausgesetzter Studien, einer äußerst umfangreichen Bibliothek und ständiger Informationen aus allen Ländern schrieb er, teilweise unter dem Pseudonym Hildebrand Gerber, [...] gegen siebzig teilweise sehr umfängliche antimaurerische Schriften. Gruber wurde so zur maßgebenden Quelle für die gesamte zeitgenössische Kampfliteratur gegen den Freimaurerbund. Auch persönlich wurde er von Rom und seinem Orden als Konsulent in der Freimaurerfrage ständig herangezogen. Zahlreiche Streiter wider die Königliche Kunst holten sich bei Gruber persönlich Wegleitungen oder bezogen ihr ganzes Rüstzeug aus dessen Kampfschriften“ (Lennhoff / Posner Sp.643ff.). - Enthält die Kapitel: 1. Die systematische Unwahrhaftigkeit im Freimaurerbunde bei seiner Stiftung und bei der Begründung, Ausbildung, Aufrechterhaltung und Bearbeitung der verschiedenen maurerischen Systeme. 2. Die berühmtesten, von Freimaurern selbst häufiger als für das innere Bundesleben in der deutschen Logenwelt typisch angerufenen Fälle (Feßler und Krause; Der Schiffmann-Streit und Kronprinz Friedrich Wilhelm). 3. Die betrügerische Berufung der Loge auf Lessing und Goethe als auf Hauptprunkstücke des deutschen Freimaurerthums. 4. Einige typische Logen-Zwistigkeiten aus der neueren und neuesten Zeit (Br.·. J. G. Findel als „Hecht im maurerischen Karpfenteich Deutschlands“; Zwistigkeiten zwischen verschiedenen Verbänden des Alten und Angenommenen Schottischen Hochgrad-Systems seit 1875). Die umfangreiche Einleitung (S.3-62) behandelt die „neueren Vertheidigungsversuche deutscher Freimaurer“. - Über Gruber siehe auch Karl R. H. Frick, Satan und die Satanisten Band 3 Satanismus und Freimaurerei S.86-90 (vorliegende Schrift wird aber nicht aufgeführt). - Einband gering bestoßen, Rücken mit Bibliotheksschild, die ersten 3 Blatt und ab S.304 stockfleckig, sonst sauber.

Schlagworte: Freimaurerei / Masonica / Anti-Freimaurer-Schriften

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